Ist Sprengen sicher?

Ein Wort zur Sicherheit bei Sprengarbeiten

Sprengarbeiten gelten seit jeher als gefährlich. Grundsätzlich ist diese Einschätzung auch richtig, schließlich werden chemische Verbindungen innerhalb eines Mediums zur Detonation gebracht. Zu Recht fragen wir uns: Ist Sprengen sicher?

Die größte Gefahr für die Umwelt geht üblicherweise von umherfliegenden Teilen aus, welche außerhalb des Sicherheitsbereichs Sach- oder gar Personenschäden auslösen. Auch andere Gefahren, wie z. B. Druckwellen bei Unterwassersprengarbeiten oder Staub im Abbruchbereich gehören dazu.

Katastrophensprengung

1. Schritt: Gefahren erkennen

Ein Beispiel…

Sie haben wahrscheinlich keine Bedenken, einen Silvesterkracher 100m entfernt von Ihrem Domizil im Erdreich explodieren zu lassen. Der gleiche Versuch in einem Blumentopf in Ihrem Kinderzimmer ist eine völlig andere Situation.

Die Evaluierung

Bei jedem Sprengvorhaben treffen wir eine Einschätzung der Gefahren, die sogenannte Evaluierung. Keine Sprengung wird ohne diese fachkundige Auswertung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Analyse führen zu Gegenmaßnahmen, welche für jede Sprengung eigens festgelegt werden.

2. Maßnahmen setzen

Der Sicherheitsbereich ist während der Sprengung von Personen freizuhalten, dazu werden Absperrposten zur Verfügung gestellt. Eventuell vorhandene unbewegliche Dinge – z. B. Immobilien – müssen vor den Gefahren der Sprengung geschützt werden. Zum Beispiel werden bei Findlingssprengungen im Wohngebiet umfangreiche Abdeckungsmaßnahmen durchgeführt, um den Steinflug zu begrenzen.

Es ist tatsächlich möglich, einen Stein 5 Meter neben einem Wohngebäude – oder sogar innerhalb des Gebäudes – ohne nennenswerte Streuwirkung zu zerlegen.

… und das Beispiel?

Für Ihren Blumentopf bedeutet das: Geben sie ihn in einen massiven Blechcontainer. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung im Raum. Sperren Sie das Zimmer für alle Personen, und Sie legen sich noch einen Fernzünder zu, um den Kracher außerhalb des Raums zünden zu können. Auch wenn die Idee sinnbefreit ist: Wie gefährlich schätzen Sie das Vorhaben jetzt ein?

Das Beispiel ist sehr hypothetisch, zeigt uns jedoch die Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen.

Sicherheit beim Sprengen

Normen im europäischen Sprengrecht

Sprengarbeiten sind in fast jeden Staat in der EU explizit in eigenen Verordnungen und Gesetzen geregelt. In Österreich gelten u.a. folgende Regelwerke:

SprengV 2010 – Sprengarbeitenverordnung

Die Sprengarbeitenverordnung regelt betriebliche Abläufe und Arbeitnehmerschutz bei Sprengarbeiten. Sie ist sozusagen die Bibel der Sprengbefugten. Hier sind auch diverse Angaben zu Sicherheitsabständen etc. definiert. Die Originalfassung finden Sie hier: RIS – SprengV 2010

ÖNORM S9020

Die Önorm S9020 regelt die Grenzwerte und Dokumentation von Erschütterungen bei Sprengarbeiten. Das betrifft sowohl Schall- als auch Bodenerschütterungen bei kräftigeren Sprengungen, wie z. B. im Steinbruch. Jeder Sprengbefugte sollte diese Norm kennen. Unsere Mitarbeiter erhalten eigene Schulungen zum Thema Vibrationen und Lärmvermeidung – inkl. der entsprechenden Berechnungen. Den Originaltext der Norm erhalten Sie nur kostenpflichtig bei Austrian Standards – S9020.

maximale Sicherheit

Unsere Sprengverfahren sind auf maximale Sicherheit ausgelegt. Keine Sprengung wird ohne entsprechende Evaluierung und Festsetzung von Maßnahmen durchgeführt. Für besonders heikle Aufgaben arbeiten wir mit Spezialsprengstoffen, die besonders wenig Streuflug verursachen, oder überhaupt mit alternativen Mitteln. Ziel ist immer: maximaler Sprengerfolg bei maximaler Sicherheit.

Sie haben Fragen zum Thema Sicherheit? Sie möchten wissen, ob Sie ein Sprengprojekt sicher durchführen können? Kontaktieren Sie uns – am besten über unser Kontaktformular, dort können Sie das Vorhaben gleich in einer Karte markieren. Oder rufen Sie einfach an: +43 650 6777200 , auch über ein  Email an info@knofl.eu  freuen wir uns.